Gernot Rücker ist Notfallmediziner auf dem Fusion Festival. Warum wir den Rausch brauchen, weshalb er LSD sofort legalisieren würde und wie man ohne Drogen high wird.
Das Kapital ist gleichgültig bis happy mit Faschismus. […] Sie üben ihre Funktion aber auch gerne in liberaler Demokratie aus.
Es ist ihnen nicht gleichgültig. Sie arbeiten aktiv daran, faschistische Ideologien gesellschaftsfähig zu machen und zu verbreiten. Und weil diese Menschen zu den Mächtigsten in unserem System gehören und diese Ideologien in der Breite der Gesellschaft Anklang finden, ist unsere Gesellschaftsordnung in Teilen faschistisch.
Ich glaub du siehst meinen Punkt. Zwischen “alarm, in den usa haben faschistische Tendenzen derzeit große Erfolge” und “usa ist jetzt faschismus” oder gar “wir leben alle im faschokapitalismus” ist ein riesen Unterschied. Nämlich zwischen angemessener Warnung und Fatalismus
Aber wir leben in Teilen nunmal schon im Faschokapitalismus. Ich denke, ich muss nicht ausführen, warum wir im Kapitalismus leben. Aber die größten Kapitalisten sind Faschisten und kontrollieren auch hierzulande schon weite Teile der Meinungsbildung und der politischen Willensbildung, über Plattformen wie Twitter und Instagram oder Medienverlage wie Axel Springer (und andere große Nachrichtenportale schreiben gerne mal dort ab). Dazu kommen weitere Formen der Einflussnahme wie z.B. die offene Unterstützung der AfD durch Auftritte bei Wahlkampfveranstaltungen, Legitimation rechtsextremer Nachrichtenportale (Nius) durch Veranstaltung von Parteievents (Unions-Sommerfest) oder der Einsatz von Palantir durch deutsche Polizeien.
Deutschland mag noch nicht wieder volle Kanne im 1933-Modus sein, aber wir stehen auf der Schwelle.
Es gibt sozialistische Medien, Versatzstücke soz. Ideologie sind mainstreamfähig (DW enteignen) oder sogar verwirklicht (öffentliche Gesundheitsfürsorge…). Unzählige Großvernstaltungen, Medienhäuser, pipapo. Offene Unterstützung auf allen gesellschaftlichen Ebenen findest du da auch. Das ist der normale Kampf um Hegemonie, sein Zwischenstand nie eindeutig.
Alles was du sagst gibt es und ist schlimm und Alarmzeichen Entwicklung Richtung Faschismus. Wir würden in Dland im F leben völliger Unsinn, selbst USA noch ziemlicher stretch.
Du sagst ja jetzt auch “in Teilen”. Dann geht halt nicht der claim es wäre “Faschokapitalismus”. In Teilen leben wir ja auch im Sozialismus. Aber niemand würde das so sagen, außer rechte Alarmisten.
Ich glaube wir haben diese Diskussion abgegrast (danke soweit). Bleibt wohl auch eine strategische Frage ob man nun von F Tendenzen/Gefahren/Zugewinnen redet oder den Status quo gleich F nennt. Alarmglocken läuten find ich derzeit auch richtig. Dazu übertreiben muss man m.e. nicht, ist auch so schlimm genug. Wichtiger ist Kräfteverhältnisse realistisch einschätzen. Und in Dland ist noch einiges (!) An Rechtsstaatlichkeit, was den F-Begriff als Zustandsbeschreibung allein schon verbietet. Mehrheit DW enteignen, Giga Beteiligung an Demos gegen Rechtsruck, Klimawandel, Aufstieg der Linkspartei, intaktes Mehrparteiensystem, weitestgehend (vorsicht, ich sage nicht petfekt) intakte Meinungs- wissenschafts- und Pressefreiheit… sind weitere Geünde warum " Faschokapitalismus" reißerischer Blödsinn ist.
Natürlich ist all das umkämpft und die Rechten machen fette Schnitte. Wir werden besser gegenhalten können wenn wir uns als seriöse Beobachter*innen beweisen können.
Es ist ihnen nicht gleichgültig. Sie arbeiten aktiv daran, faschistische Ideologien gesellschaftsfähig zu machen und zu verbreiten. Und weil diese Menschen zu den Mächtigsten in unserem System gehören und diese Ideologien in der Breite der Gesellschaft Anklang finden, ist unsere Gesellschaftsordnung in Teilen faschistisch.
Sie gehören zu den Mächtigeren, aber sie haben (noch) nicht die Macht/Überzeugungskraft die Gesellschaftsordnung so grundlegend zu gestalten
Doch, klar. Und das tun sie. Indem sie zum Beispiel Trump dabei helfen, die Behörden gleichzuschalten.
Ich glaub du siehst meinen Punkt. Zwischen “alarm, in den usa haben faschistische Tendenzen derzeit große Erfolge” und “usa ist jetzt faschismus” oder gar “wir leben alle im faschokapitalismus” ist ein riesen Unterschied. Nämlich zwischen angemessener Warnung und Fatalismus
Aber wir leben in Teilen nunmal schon im Faschokapitalismus. Ich denke, ich muss nicht ausführen, warum wir im Kapitalismus leben. Aber die größten Kapitalisten sind Faschisten und kontrollieren auch hierzulande schon weite Teile der Meinungsbildung und der politischen Willensbildung, über Plattformen wie Twitter und Instagram oder Medienverlage wie Axel Springer (und andere große Nachrichtenportale schreiben gerne mal dort ab). Dazu kommen weitere Formen der Einflussnahme wie z.B. die offene Unterstützung der AfD durch Auftritte bei Wahlkampfveranstaltungen, Legitimation rechtsextremer Nachrichtenportale (Nius) durch Veranstaltung von Parteievents (Unions-Sommerfest) oder der Einsatz von Palantir durch deutsche Polizeien.
Deutschland mag noch nicht wieder volle Kanne im 1933-Modus sein, aber wir stehen auf der Schwelle.
Es gibt sozialistische Medien, Versatzstücke soz. Ideologie sind mainstreamfähig (DW enteignen) oder sogar verwirklicht (öffentliche Gesundheitsfürsorge…). Unzählige Großvernstaltungen, Medienhäuser, pipapo. Offene Unterstützung auf allen gesellschaftlichen Ebenen findest du da auch. Das ist der normale Kampf um Hegemonie, sein Zwischenstand nie eindeutig.
Alles was du sagst gibt es und ist schlimm und Alarmzeichen Entwicklung Richtung Faschismus. Wir würden in Dland im F leben völliger Unsinn, selbst USA noch ziemlicher stretch.
Du sagst ja jetzt auch “in Teilen”. Dann geht halt nicht der claim es wäre “Faschokapitalismus”. In Teilen leben wir ja auch im Sozialismus. Aber niemand würde das so sagen, außer rechte Alarmisten.
Ich glaube wir haben diese Diskussion abgegrast (danke soweit). Bleibt wohl auch eine strategische Frage ob man nun von F Tendenzen/Gefahren/Zugewinnen redet oder den Status quo gleich F nennt. Alarmglocken läuten find ich derzeit auch richtig. Dazu übertreiben muss man m.e. nicht, ist auch so schlimm genug. Wichtiger ist Kräfteverhältnisse realistisch einschätzen. Und in Dland ist noch einiges (!) An Rechtsstaatlichkeit, was den F-Begriff als Zustandsbeschreibung allein schon verbietet. Mehrheit DW enteignen, Giga Beteiligung an Demos gegen Rechtsruck, Klimawandel, Aufstieg der Linkspartei, intaktes Mehrparteiensystem, weitestgehend (vorsicht, ich sage nicht petfekt) intakte Meinungs- wissenschafts- und Pressefreiheit… sind weitere Geünde warum " Faschokapitalismus" reißerischer Blödsinn ist.
Natürlich ist all das umkämpft und die Rechten machen fette Schnitte. Wir werden besser gegenhalten können wenn wir uns als seriöse Beobachter*innen beweisen können.